Der TuS trauert: Rainer Hilker ist verstorben

Die Nachricht löste Bestürzung und Trauer aus: Viel zu früh verstarb unser langjähriger erster Vorsitzender. Er wurde nur 66 Jahre alt. Mit Rainer haben wir einen tollen Menschen verloren! Er stand für seinen TuS als bestes Beispiel eines Ehrenamtlers zur Verfügung.

Seit Januar 1959 Mitglied, wuchs Rainer also sozusagen im Verein auf. Die Übernahme eines Ehrenamtes liegt in der Familie – so war Vater Manfred lange Jahre zweiter Vorsitzender im Hillegosser Verein und auch Rainers Geschwister engagieren sich stark im Verein. In der Fußballabteilung übernahm er Verantwortung, zunächst als stellvertretender Vorsitzender, dann ab Mai 2004 als „erster“ Fußballer. Bis 2010 hatte er dieses Amt inne, sportlich die erfolgreichste Zeit der Hillegosser Fußballer, verbunden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga 2007. Nach sechs Jahren gab er sein Amt im Jahr 2010 ab.

Die Ruhezeit dauerte nicht lange: als Ende 2012 sein Verein dringend Hilfe im Hauptvorstand brauchte, war Rainer einer der Ersten, die sich meldeten, um in die Bresche zu springen. Zunächst für ein Jahr als zweiter Vorsitzender, wurde Hilker im März 2014 zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Er sah sich in dieser Aufgabe nie als Allein-Unterhalter, sondern baute stets auf das (sein) Vorstands-Team. In seine Amtszeit fiel der Bau und die Einweihung des Kunstrasenplatzes im Osning-Stadion – auch hier stellte er die Arbeit seines Vorgängers und des Vorstands-Teams mehr in den Vordergrund als sich selbst. Aber Rainer war nicht nur für die Fußballer da, sondern vertrat auch immer die anderen Sportarten im Verein.

Wenn bei Vorstandssitzungen lange Diskussionen geführt wurden und kein Ende in Sicht schien, war Rainer derjenige, der das bisher Besprochene mit zwei/drei Sätzen zusammenfasste, damit die Wogen glättete und im positivsten Sinne das Thema zum Ende führte.

Eigentlich wollte Rainer vor zwei Jahren sein Amt an den Nagel hängen. Er stellte sich jedoch mangels Nachwuchs für eine weitere Amtszeit bis 2021 zur Verfügung. Diese Zusage hielt er ein, obwohl er sich Anfang 2019 bei einem Unfall am Fuß schwer verletzte und eine lange Reha bevorstand. Rainer wollte und hat seinen Verein auch in dieser Zeit nicht im Stich gelassen.

Dieses Jahr nun wollte er den Staffelstab regulär übergeben. Es war ihm leider nicht vergönnt. Die Nachwirkungen seines Unfalles und der Corona-Pandemie hatten etwas dagegen.

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Wir werden Rainer nie vergessen und ihm in seinem TuS ein ehrendes Gedenken bewahren.


Für den Hauptvorstand und alle TuSler

Ralf Goralzik